Die Chronik der Lessing-Loge




Chronik 1935 - 1948




Chronik seit 1906 in Kurzfassung

29. September 1906

Der oberste Logenbeamte (H.E.G.E.) Heinrich Fricke gründet in Tüllmanns Hotel die Lessing-Loge Peine. Die Freundschaft des Peiners Karl Dierks mit dem Verdener Ordensbruder Vogeler, war der Anlass zur Logengründung in Peine.

1907/1908
Logenweihe am 23. Juni 1907 in Tüllmanns Hotel. Kosten für die Gestaltung und Einrichtung des Logenraumes betrugen 2.019,60 Mark. Ein zinsloses Darlehen von 200,- Mark der Reichs-Groß-Loge und Anteilscheine der Brüder zu je 50,- Mark sicherten die Finanzierung.

30. September 1916
Zehnjähriges Stiftungsfest. Einen Monat später, am 21. Oktober, verstarb der erste Vorsitzende, Bruder Wilhelm Röser.

6. Februar 1922
Haus und Grundstück in der Mühlenstraße 14 wurden für 91.000,- Mark gekauft. Wegen Beschlagnahme der Wohnungen konnte das Objekt aber nicht genutzt werden, und wurde ein Jahr später für 360.000,- Mark wieder veräußert.

20. Dezember 1922
Von 45 Mitgliedern forderten 16 die Abgangskarte wegen Platzmangel und gründeten die Gunzelin-Loge, welche am 11. Februar 1923 geweiht wurde.

1923/1924
Durch die Geldentwertung verlor die Loge den gesamten Kassenbestand. Aber beim Stiftungsfest am 28. September beteiligte sich jeder Bruder mit einem Betrag von 10,- bis 15,- Mark am Bau des Kinderheimes in Cuxhaven-Duhnen.

12. Juli 1924
Die Sitzungsabende werden vom Sonnabend auf den Montag verlegt. Von Molkereibesitzer Lucht wird ein Grundstück für 4.250,- Mark erworben. Mit dem Hausbau kann noch nicht begonnen werden; aber bei der Auflassung im Januar 1925 verpflichtet sich jeder Bruder 1.000,- bis 1.200,- Mark zu verzinsen oder bar einzuzahlen.

1925
Ein Architekten-Wettbewerb wird ausgeschrieben; drei Preise werden ausgesetzt. Den Wettbewerb gewinnt der Bruder Stadtbaurat a.D. Gentschel in Hannover, dessen Entwurf 60.000,- Mark Baukosten vorsieht. 34 Brüder stehen für diesen Plan ein.

9. Oktober 1925
Erster Spatenstich

17. Oktober1925
Grundsteinlegung

19. Dezember 1925
Richtfest

3. Februar 1926
Rohbauabnahme

30./31. Oktober und 1. November 1926
Festlichkeiten der Logenweihe im Schützenhaus im Kaisersaal und im Logenhaus; 105 besuchende und 51 hiesige Brüder nahmen daran teil. In der „Peiner Zeitung“ stand unter anderem:

„Das Druidenheim in der Hindenburgstraße wird am heutigen Sonnabend von den beiden Peiner Logen, der Lessing-Loge und der Gunzelin-Loge, bezogen werden. Mit der Fertigstellung dieses Heimes hat auch die Stadt Peine einen Neubau erhalten, der nicht nur als Schmuckstück im Stadtbild anzusprechen ist, sondern auch architektonisch und künstlerisch allen Anforderungen entspricht. Der monumentale wird zu einem besonderen Wahrzeichen der dortigen Stadtgegend werden und es wäre zu wünschen, dass das Aussehen der Hindenburgstraße, die jetzt endlich ihrem Namensträger würdig ist, bei künftigen Bauten in demselben künstlerischen Geist erhalten werde. Bei diesem Bau haben Künstler, Architekten und Handwerker in vorzüglicher Weise zusammengearbeitet und dadurch ein Werk geschaffen, auf das die Bauherren stolz sein können.“

In der Einladung zur Einweihungsfeier schrieben die beiden Vorsitzenden, Bruder Rahlfes, Lessing-Loge und Bruder Schöne, Gunzelin-Loge:

„Der Bau ist nicht nur eine Zierde unserer Stadt, sondern auch ein beredtes Wahrzeichen des Druiden-Ordens, das in seiner Eigenart und Schönheit wohl als Muster gelten kann. Kommt Brüder, sehet, mehrt uns die Freude durch vielseitige Teilnahme.“

1931
Aufgrund der wirtschaftlichen Lage wird einigen Brüdern der
Monatsbeitrag ermäßigt ( normal 16,- Mark ). Von der Groß-Loge gibt
es ein Darlehen von 5.000,- Mark, um die Schuldbelastung zu senken.
Den Witwen wird das Guthaben von jeweils 900,- Mark zurückgezahlt.
Jeder Bruder erhält 50,- Mark zurück.

6. Juni 1935
Letzte Sitzung! – Laut Anordnung der Groß-Loge müssen alle Ritualgegenstände und jegliche Literatur an die Staatspolizei durch die Groß-Loge ausgeliefert werden. Dies war die letzte Anordnung der Groß-Loge.

1. Juli 1935 
"Freiwillige" offizielle Auflösung beider Logen, die sich bereits inoffiziell bereits wieder vereinigt hatten.

20. August 1936
Zwangsversteigerung, da die Eigentümer der Reichregierung nicht mehr genehm waren. Der Preussische Beamten-Bund Hannover erhält als Besitzer der ersten Hypothek von 30.000,- Mark den Zuschlag.

1937 bis 1948
Das Haus wird Jugendlager, Flakdepot, später durch die Finanzverwaltung an das Deutsche Rote Kreuz vermietet und als Altenheim eingerichtet.

30. September 1948
Wiedergründung der Lessing-Loge im Gasthaus Schollbach. 19 Brüder der Lessing- und Gunzelin-Loge waren anwesend.

10. Oktober 1948
Gründungsweihe und Einsetzung der Beamten im Sitzungssaal des Peiner Hofes durch Br. Dr. Feld.

12. April 1951
Die Lessing-Loge wird wieder Eigentümerin ihres Grundstückes.

31. August 1953
Die vom DRK als Altersheim belegten Räume werden wieder frei.

1. November 1953
Offizielle Weihe des renovierten Hauses.

Mai 1954
Die Endabrechnung ergab, dass durch Renovierung und Instandsetzung Kosten in Höhe von 28.235,- DM entstanden sind. Ab diesem Zeitpunkt wurde die Entwicklung der Lessing-Loge nicht mehr in der bis dahin geführten Chronik erfasst, die mit dem 1. Chronisten, August Köster Ende August 1911 begann.

16. August 1993
Mitteilung durch Niedersächsisches Landesamt über die Aufnahme des Logenhauses in das Verzeichnis der Kulturdenkmale – Baudenkmale – An der Erhaltung des Gebäudes besteht aus geschichtlichen und künstlerischen Gründen ein öffentliches Interesse.

August 1996
Erschaffung des Druidenhains im Peiner Herzberg.

November 1996
Schenkung des Druidenhains im Herzberg an die Stadt Peine.

August 2002 bis November 2005
Restaurierung und Sanierung der wertvollen Buntfenster in Zusammenarbeit mit dem Niedersächsischen Landesamt für Denkmalpflege und der Bezirksregierung Braunschweig. Entwicklung des Konservierungs- und Restaurierungskonzeptes, Prof. Dr. Peter van Treek Fachhochschule Erfurt. Ausführung: Fa. Schneemelcher, Quedlinburg Gesamtkosten: 44.000,- € Finanzierung: Bezirksregierung Braunschweig 21.400,- €  Deutscher Druiden-Orden 10.000,- € Volks- und Raiffeisenbanken 8.000,- €  Augustin – Stiftung 3.000,- €  Firmen und Brüder 2.400,- €.
Quelle: Peiner Allgemeine Zeitung

September 2005 bis Dezember 2006
Restauratorische Befundsicherung aller Innenräume in Zusammenarbeit mit dem Niedersächsischen Landesamt für Denkmalpflege und der HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst, Fachhochschule Hildesheim zur Bestimmung und Dokumentation der ursprünglichen Oberflächen. Durch die Restaurierung der Buntfenster ist es wünschenswert geworden, sich dem ursprünglichen Erscheinungsbild der Innenräume wieder anzunähern. Vorschläge erarbeiten aus den erhobenen Daten für die Konservierung und möglicher Restaurierung der Räume. Gleichzeitig das Anlegen einer Musterfläche im Großen Gesellschaftsraum nach den festgestellten Befunden. Die Arbeiten werden im Rahmen einer Facharbeit durchgeführt von der Studierende, Frau Schulze, unter der Leitung von Prof. Dr. Ivo Hammer. Kosten: 1.280.- €.

Juli 2006 bis Juli 2007
Restauratorische Befundsicherung des Fassadenputzes und der Entwicklung eines Konservierungskonzeptes zur Reinigung, sowie zur nachhaltigen Pflege des Fassadenputzes in Zusammenarbeit mit dem Niedersächsischen Landesamt für Denkmalpflege und der HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst, Fachhochschule Hildesheim. Die Arbeiten werden im Rahmen einer Facharbeit durchgeführt von dem Studierenden, Herrn Götz, unter der Leitung von Prof. Dr. Ivo Hammer. Kosten: 750,- € Finanzierung: Ankauf der Facharbeit durch das Nds.Landesamt 250,- € für Denkmalpflege  Ankauf der Facharbeit durch die Stadt Peine 250,- € Lessing-Loge 250,- €  Untersuchungen und Analysen gehen zulasten  des Nds. Landesamt für Denkmalpflege Zahlen und Daten, die den Einsatz der Brüder nur ahnen lassen, uns aber Verpflichtung sein sollten.

29. Oktober 2016
Festakt zum 90-jährigen Bestehen des Logenshaus und Eröffnung des Druidenmuseums des Deutschen Druiden-Ordens im Haus der Lessing-Loge.

20. Mai 2017
Festveranstaltung zum 111-jährigen Bestehen der Lessing-Loge.

31. Oktober 2017
Online Bereitstellung der Original Chronik der Lessing-Loge von 1906 bis 1949.

4. November 2017
Festloge zum 111-jährigen Bestehen der Lessing-Loge und zu 40 Jahre Partnerschaft mit der Columbus-Loge Berlin.

August 2018 bis Februar 2019
Ausstellung "Grenzenlos" des Projekts „Steindruck und die Malgruppe Ideenwelten" unter Leitung des Lithografens Micha Kloth im Haus der Lessing-Loge

14. Januar 2019
Offene Loensitzung mit Brüdern und Schwasetern benachbarter Logen und Pressevertretern

Februar bis Junii 2019
Vortragsreihe "Humanität"

Mai bis Juni 2019
Ausstellung „100 Jahre Frauenwahlrecht" im Haus der Lessing-Loge

September 2020
Schulwettbewerb "Humanität" Preisverleihung

Jnui 2021
Übergabe des Bildes "Verbundenheit" mit dem Motiv des Druidenhains im Herzberg des Künstlers Micha Kloth

13. September 2021
Erste reguläre Präsenz-Logesitzung nach der Cornoa-bedingten Zwangspause